Die 1960er Jahre waren eine Zeit des Wandels und der Innovation im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland.
Die Prinzipien des Bauhauses, die auf Funktionalität, klaren Linien und einer harmonischen Verbindung von Form und Funktion basierten, fanden auch im Fertighausbau Anklang. Fertighäuser in Anlehnung an den Bauhaus-Stil zeichneten sich durch ihre schlichte Eleganz, ihre klaren geometrischen Formen und ihre minimalistische Ästhetik aus.
Typische Merkmale dieser Fertighäuser waren flache Dächer, große Fensterflächen für maximale Lichtdurchlässigkeit und offene Grundrisse, die eine flexible Nutzung der Wohnräume ermöglichten. Die Verwendung von modernen Materialien wie Stahl, Beton und Glas unterstrich den zeitgenössischen Charakter dieser Häuser und machte sie zu Vorreitern einer neuen Ära im Wohnbau.
Diese Fertighäuser waren nicht nur architektonisch ansprechend, sondern auch funktional und kostengünstig. Sie boten eine schnelle und effiziente Möglichkeit, hochwertigen Wohnraum zu schaffen, der den Bedürfnissen der Bewohner gerecht wurde. Darüber hinaus trugen sie dazu bei, die Prinzipien des Bauhauses einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen und setzten damit einen wichtigen Impuls für die Entwicklung des modernen Wohnungsbaus in Deutschland.
Insgesamt hinterließen die Fertighäuser in Anlehnung an den Bauhaus-Stil einen bleibenden Eindruck im Wohnbau der 1960er Jahre. Ihre zeitlose Ästhetik und ihre innovative Herangehensweise an das Wohnen prägen bis heute das Stadtbild vieler deutscher Wohnviertel und stehen als Symbol für eine Ära des Wandels und der Modernisierung im Wohnbau.
Quelle Fertighaus: Ein Blick hinter die Kulissen
Die Verheißung eines glücklichen Wohnens
Für Gustav Schickedanz, den Gründer der Quelle-Fertighaus-GmbH und renommierten Versandhaus-Nabob aus Fürth, war das Fertighaus mehr als nur ein Bauwerk. Es war eine Vision von dauerhaftem Glück und Zufriedenheit für kommende Generationen, die er nach jahrelanger Entwicklungsarbeit den deutschen Bausparern versprach.
Ein Abenteuer wird zur Sicherheit
Die Verbreitung der „Quelle-Fertighaus-Fibel“ in über 200.000 Exemplaren unterstrich das Versprechen: Bauen sollte kein Abenteuer mehr sein. Dank Quelle war es nun ein Schritt in die Sicherheit und Qualität. Die Kunden konnten sich darauf verlassen, dass ihr Traum vom Eigenheim unter der bewährten Marke Quelle in besten Händen war.
Herausforderungen und Enttäuschungen
Trotz der optimistischen Versprechen und der Popularität des Quelle-Fertighausprogramms blieben einige Kunden nicht verschont von Enttäuschungen. Das „Forschungsinstitut für Holzwerkstoffe und Holzleime“ aus Karlsruhe warnte vor möglichen Problemen mit der Haltbarkeit des Quelle-Fertighauses, was die Zukunft einiger Hausbesitzer in ein unsicheres Licht rückte.
Die Realität hinter den Kulissen
Ein konkretes Beispiel lieferte der Fall des Hausbesitzers Albert Hartig, dessen Quelle-Fertighaus im Juli 1963 montiert wurde. Trotz der anfänglichen Freude über sein Eigenheim, sah er sich mit erheblichen Baunebenkosten konfrontiert und musste mit Herausforderungen bezüglich der Haltbarkeit seines Hauses kämpfen, wie von Experten prognostiziert.
Die Erfolgsgeschichte von Quelle
Dennoch konnte Quelle auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Das Fertighausprogramm erfreute sich großer Beliebtheit und erhielt zahlreiche Aufträge. Dr. Kreck, Geschäftsführer der Quelle-Fertighaus-GmbH, bestätigte stolz die stetig wachsende Nachfrage und die Auslieferung von Hunderten von Häusern.
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